Eindrücke von den Quellen der Wasserscheide im fast frühlingshaften Januar 2014 – keine Spur vom Winter in den Höhenlagen des Siegerlandes und Wittgensteiner Land um 600m über NN.
ein kleiner Quellarm wurde bei der Renaturierung abgezweigt
die Hauptquelle der Sieg, der Lebensader des Siegerlandes kommt etwas versteckt aus der Erde. Es gab sogar Zeiten, da mündete die Sieg in das Meer, heute im Rhein. die wohl kleinste Brücke über die Sieg, kurz unterhalb der Quelle
im Quellgebiet der Sieg quillt das Wasser überall aus der Erde
Nur 3 km nördlich der Sieg entspringt die Eder, 2,5 km südlich auch die Lahn.
Der Weg zur Ederquelle führt entlang der Eisenstraße und dem Kohlenweg:
hier der heutige Kohlenweg, welcher genauso über weite Strecken über die Höhenzüge geradeaus geht, wie die Eisenstraße. Beide Wege haben ihren Ursprung in der Geschichte des Kreis Siegen-Wittgenstein, wenn auch früher grenzüberschreitend. Kohle aus Holz und Eisenerz, zwei Werkstoffe, welche die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Region waren.
Nur 3 km nördlich der Quelle der Sieg entspringt nahe des Kohlenweges der Hauptquellarm der Eder ganz unscheinbar in einem seltenen Hochmoor, welches durch die Renaturierung der Quelle wiederbelebt wurde. Das Wasser der Eder fliesst allerdings nicht in den Rhein, sondern 140 km weiter südlich von Kassel in die Fulda, dann in die Werra, welche ab Hann. Münden die Weser bildet.
Das Hochmoor ist nun eine fast unberührte kleine Landschaft
selbst im Winter, wenn es nicht schneit dort oben bei 620 m ü NN
solche Hoch-Moor-Landschaften sind in Deutschland sehr selten geworden, aber gerade hier ist die Artenvielfalt sehr gross. Nach der Renaturierung des Eder-Quell-Gebietes haben viele alt-gewohnte Arten wieder hier ein Zuhause gefunden.
ob allerdings die Sagen-Figur der Region – der Dilldappe – auch bald wieder auf dem Stuhl sitzen wird? … na wer weiß das schon.